TL3 - Erlebnisbericht einer Teilnehmerin 2022

Ich wurde im seminar nach meiner intention gefragt warum ich teilnehme. hm, ankommen. im leben, bei mir, im jetzt, in meinem körper, nicht mit transgenerationalen dingen beschäftigt sondern mit augen gerade aus vorwärts leben. irgendwie so hatte ich es formuliert. vielleicht liest es sich alles holprig was ich nun schreibe, aber genau so ist es stimmig. beim seminar ging es für mich im wesentlichen um eins: nicht denken sondern einfach fühlen.

winterberg ist gerade mal neun wochen her - ungefähr. jetzt fühlt es sich gerade rund und vollständig an.
als 'krönung' war ich kürzlich bei einer heilmassage. danach war ich schockiert, betroffen, enttäuscht, entmutigt- weil ich gemerkt habe, trotzdem ich ALLES erledigt oder abgearbeitet habe - mein körper ist taub. ich bin 50 - hat das denn nie ein ende? hört das nie auf? krass. im nachgang der massage hat es extrem in meiner bilderwelt gearbeitet.

bisher habe ich mein leben, meine erfahrungen mit einem schulterzucken abgetan. es ist eben meine realität, ALLES was passiert ist (erst zwilling, dann drilling, eltern während der schwangerschaft getrennt + facharztprüfung meiner mutter gleichzeitig, ohne vater aufgewachsen. aber auch ohne mutter, weil emotional und als mutter abwesend, rollentausch, ich habe ihren haushalt geführt, die geschwister versorgt, sexueller missbrauch... komplex traumatisiert - ich kann nicht fühlen. ach ja, eine autoimmunkrankheit habe ich auch und ich bin ein asexuell lebendes geschlechtsneutrales wesen in einem weiblichen körper. ohne wurzeln, kein familiärer rückhalt, keine anbindung ans ahnensystem.

nun ein zeitsprung zu heute, neun wochen nach dem seminar.

jetzt realisere und eben fühle ich zu ersten mal dass ein schaden da ist, welcher schaden, wie groß, wie krass... ich konnte mich in einer meditation als erwachsene person selber in den arm nehmen und für mich da sein.

ich fühle also taubheit, meine therapeutin meinte damals, das ist hohe kunst die zu fühlen UND da ist zu ersten mal mitgefühl. ich kann auch für mich anerkennen, wie wertvoll ich als mensch bin, für andere. das sind also ganz gesunde riesige schritte.

und kurz nach dem seminar, ich hatte die nachbesprechung mit petra. sie hat mir mit meinem, mich auffressenden job sehr geholfen. weil andererseits erfüllt es mich mit einer tiefen befriedigung dort zu arbeiten. ein teil von mir fühlt sich mit der energie dort sehr wohl. zuhause, heimat. seele. dort aufzuhören würde mir das herz aus der brust reißen. gleichzeitig schafft das eine anbindung zu den ahnen, weil bis zu der generation der urgroßeltern waren 12 verwandte in der gleichen branche, ich fühle die energie - das war unglaublich. ich fühle meine wurzeln trotz der besch... familie, die energie ist soooo schön. ich kann also das gute mitnehmen und das schlechte einfach da lassen.
ich kann die energie der ahnen nehmen. auch von meiner mutter.

keine ahnung, ob das jetzt alles mit dem seminar zusammenhängt, aber genau das war der startschuss für diese reise mit siebenmeilenstiefeln.

C. aus Berlin